Konventionelles Röntgen: Kiefer, Halswirbel, Schulter, Hand, Steissbein, Knie, Fuß
Das konventionelle Röntgen arbeitet mit Röntgenstrahlen, deren elektromagnetische Wellen ein Bild erzeugen, die das entsprechende Organ bzw. den jeweiligen Körperteil direkt darstellen. Die beim Röntgen eingesetzte Strahlung ist – auf das Jahr bezogen – teilweise weitaus geringer als z.B. die Erdstrahlung. Außerdem wird die Röntgenstrahlung gezielt zur Diagnostik, z.B. Ihres Knochenbruches oder Lungenentzündung eingesetzt und überwiegt damit das Risiko, das durch solch eine Belastung besteht. Modernste, ständig qualitätsüberprüfte Röntgengeräte garantieren die derzeit mögliche niedrigste Strahlendosis.
Womit wir zu unserem Bucky-Tisch Definium 8000 GE wechseln möchten. Dieses nach dem deutschamerikanischen Röntgenpionier Gustav Bucky (1880-1963) benannte Untersuchungsgerät in der digitalisierten Ausführung bietet eine Reihe von erwähnenswerten Vorzügen. Ein im wahrsten Sinne des Wortes signifikanter Unterschied zum alten Verfahren ist die brillante Bildqualität, die für nahezu jede Aufnahme zu erzielen ist.
Ein weiterer Vorteil des digitalen Durchleuchtens ist die unmittelbare Verfügbarkeit der gewonnenen Aufnahmen. Untersucht werden so neben dem Brustkorb vor allem innere Organe wie Speiseröhre, Blutgefäße und der Magen-Darmtrakt. Zudem erlaubt die Digitalisierung der ermittelten Daten eine umfassende Nachbearbeitung, wodurch in vielen Fällen die Wiederholung von Untersuchungen vermieden wird.
Aufgrund dieser Möglichkeiten können auch belichtungstechnisch problematische Zonen besser abgebildet und relevante Details vergrößert werden. Fehlbelichtungen sind sozusagen „Fehlanzeige“. Zudem bietet sich die Perspektive, bis zu fünf separate Bilder, z.B. der Ganzwirbelsäule oder der unteren Extremitäten, in einem weiteren Arbeitsschritt an der Konsole zu kombinieren, um komplexe Zusammenhänge erkennen zu können. Hinzu kommen Faktoren wie die deutlich kürzeren Untersuchungsfristen und, allein schon aufgrund des Wegfalls von Mehrfachaufnahmen, eine Reduktion der Strahlenbelastung. Ebenfalls optimiert wird die Archivierung der Bilddaten, die nun auf einfache Weise verfügbar bleiben und ohne Aufwand zu Folgeuntersuchungen oder Rekonstruktionen herangezogen werden können.
+ Flachdetektor ‚Definium 8000‘, Firma GE Medical Systems
+ Gesamte konventionelle Nativ-Diagnostik + Rastermammographie, Pneumocystographie Galaktographie + Kontrastmitteluntersuchungen + Pneumocystographie der Mammae + MDP im Doppelkontrast + Dünndarmdoppelkontrast (Sellink) + Colondoppelkontrast (Welin) + Ausscheidungsurographie + Orale / intravenöse Cholegraphie + Arthrographie (Knie, Schulter, Hand, OSG) + Phlebographie (obere, untere Extremitäten, Becken, Cava) + Galaktographie (sezern. Mamma) + Sialographie + Fistelfüllung
Dr. med. Verena Scholz, Fachärztin für Diagnostische Radiologie
Ihre Fragen - unsere Antworten:
Was ist ein Röntgenpass und wo bekomme ich ihn?
Im Röntgenpass werden alle Röntgenuntersuchungen aufgezeichnet. Hiermit erhalten Arzt und Patient einen Überblick über bereits durchgeführte Röntgenaufnahmen, auch um Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Der Röntgenpass ist über Ihre Krankenkasse erhältlich.
Ist Röntgenkontrastmittel schädlich?
Nein. Röntgenkontrastmittel werden seit Jahrzehnten verwendet. Die heute erhältlichen modernen Substanzen sind sehr gut verträglich, d.h., in der Regel entstehen keinerlei Beeinträchtigungen. Vor jeder Kontrastmittelgabe bespricht der Arzt mit Ihnen alle wichtigen Einzelheiten.
Wie läuft eine Röntgenuntersuchung ab?
Je nach Art der Aufnahme werden Sie stehend oder liegend zwischen Röntgenröhre und Bildauffangsystem positioniert. Empfindliche Körperteile, die nicht in den Diagnosebereich fallen, werden mit einer Bleiabdeckung geschützt. Bewegungen während der Aufnahme erzeugen Unschärfen, Sie sollten sich also nicht bewegen. Zur Unterstützung der Fixierung werden manchmal stützende Polster verwendet. Die eigentliche Aufnahme dauert wenige Augenblicke.
Ist eine Vorbereitung zur Röntgenuntersuchung nötig?
Zur Herstellung einer gewöhnlichen Röntgenaufnahme ist eine spezielle Vorbereitung nicht erforderlich.
Was ist wenn ich geröntgt wurde und schwanger war?
Prinzipiell gilt der Grundsatz, Schwangere nicht zu röntgen, außer es liegen lebensbedrohliche Situationen vor. Das Risiko von Schäden ist während der Anlage der kindlichen Organe (Tag 10 bis 42) und in der frühen Fetalperiode am höchsten und nimmt mit zunehmender Schwangerschaftsdauer ab. Bei einer einmaligen Aufnahme müssen Sie das Kind sicher nicht verlieren. Sogar in der Röntgenverordnung wird erlaubt, dass Schwangere im Kontrollbereich einer Röntgeneinrichtung arbeiten dürfen, wenn eine Gesamtdosis von 1mSv während der Schwangerschaft nicht überschritten wird. Es muss aber unterstrichen werden, dass Strahlung während der Schwangerschaft vermieden werden sollte, um Missbildungen oder bösartige Neubildungen des Kindes zu vermeiden.
Ist Röntgen für alle Menschen gleich gefährlich?
Nein. Zum einen sind Kinder, deren Körper sich noch im Wachstum befinden, wesentlich strahlenempfindlicher als Erwachsene. Auch bei Schwangeren sollten Röntgenuntersuchungen auf lebensbedrohliche oder akute Notfälle beschränkt bleiben. Zum anderen gibt es auch unterschiedlich strahlenempfindliche Körpergewebe. Die weibliche Brust z.B. ist wesentlich strahlensensibler, als es Knochen oder Fettgewebe sind.
Wie hoch ist das Risiko genau?
Statistisch ist das Risiko, an einem durch diagnostische Maßnahmen hervorgerufenen Tumor zu versterben, ungefähr vergleichbar mit dem eines Fußgängers, überfahren zu werden. Bei einer Lungenaufnahme liegt die Wahrscheinlichkeit bei rund 1:250.000.
Kann Röntgen gefährlich sein?
Jede Röntgenuntersuchung geht mit einer Strahlenanwendung einher. Diese stellt ein gewisses Risiko dar. Die Wahrscheinlichkeit, aufgrund einer Röntgenuntersuchung eine Erkrankung auszulösen, ist verschwindend gering.
Ist die angeordnete Röntgenuntersuchung überhaupt notwendig?
Eine Röntgenuntersuchung wird von Ihrem behandelnden Arzt angefordert, wenn eine medizinische Notwendigkeit hierzu besteht, bzw. eine Erkrankung hinsichtlich Art, Ausdehnung und Schweregrad weiter geklärt werden soll. Röntgenuntersuchungen dienen auch der Dokumentation – z.B. bei einem Arbeitsunfall – sowie der Beurteilung von Behandlungsverläufen.